Die Europäische Kommission hat ein neues Grünbuch zur künftigen EU-Politik im Bereich Finanzdienstleistungen für Privatkunden vorgelegt. Erfasst sind Produkte wie Bankkonten, Darlehen, Hypotheken, Anlagen und Versicherungen für Verbraucher.
Das neue Grünbuch baut auf dem EU-Weißbuch zur Finanzdienstleistungspolitik vom 5. Dezember 2005 auf. Es verfolgt das Ziel einer noch stärkeren Integration der europäischen Finanzmärkte für Privatkunden.
Vornehmlich will die Europäische Kommission in folgenden Bereichen Maßnahmen ergreifen:
– Für Privatkunden soll eine breite Auswahl geeigneter, qualitativ hochwertiger Produkte bereitstehen. Hierzu sieht die Europäische Kommission angemessen regulierte Finanzmärkte und einen lebhaften Wettbewerb als wesentlich an.
– Das Vertrauen der Anleger in die angebotenen Finanzprodukte soll gestärkt werden. Mechanismen für einen effektiven Anlegerschutz zu installieren. Die Solidität und Vertrauenswürdigkeit der Anbieter ist sicherzustellen.
– Privatanleger sollen ermutigt werden, sich unabhängig vom Standort des Finanzdienstleisters das günstigste Angebot herauszusuchen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, die für ihre finanziellen Verhältnisse richtigen Entscheidungen zu treffen. Erforderlich hierfür sind verbesserte Kenntnisse im Finanzdienstleistungsbereich, klare, angemessene und zeitnahe Kundeninformationen, eine gute Beratung und klare Wettbewerbsbedingungen für Produkte, die vom Anleger als ähnlich wahrgenommen werden.
Mit dem vorgelegten Gründbuch eröffnet die Europäische Kommission eine öffentliche Debatte über den Bereich Finanzdienstleistungen für Privatkunden. Es ist Bestandteil der Überprüfung der Gesetzgebung des EU-Binnenmarkts, die derzeit auf breiter Ebene durchgeführt wird.